Eine solche prominente Erkrankung ist die saisonale affektive Störung (SAD), ein spezifischer UnterTyp der Major-Depressionsstörung (MDD). Diese Störung zeigt ihre Symptome hauptsächlich während des Wechsels der Jahreszeiten, insbesondere im Herbst und Winter, wenn die Tageslichtstunden kürzer sind. Menschen mit SAD erleben Symptome wie geringe Energie, Reizbarkeit, Schwierigkeiten beim Konzentrieren, Veränderungen im Schlafmuster und anhaltende Traurigkeitsgefühle.
SAD und saisonale Depression werden oft austauschbar verwendet, repräsentieren jedoch unterschiedliche Konzepte. SAD ist ein spezifischer UnterTyp der Major-Depressionsstörung, der sich durch sein saisonales Muster wiederkehrender depressiver Episoden auszeichnet, die in bestimmten Jahreszeiten auftreten, häufig im Herbst und Winter; es gibt jedoch auch Depressionen mit Frühjahrsbeginn. Saisonale Depression hingegen ist ein allgemeinerer Begriff, der verschiedene Stimmungsstörungen oder depressive Symptome umfassen kann, die saisonal auftreten, ohne notwendigerweise die spezifischen diagnostischen Kriterien für SAD zu erfüllen. Beide Zustände haben eine Verbindung zu Umweltfaktoren, aber SAD ist eine enger definierte klinische Diagnose innerhalb der breiteren Kategorie saisonaler affektiver Veränderungen.
Die genaue Ursache von SAD ist nicht vollständig verstanden. Es wird jedoch angenommen, dass sie mit einem Mangel an Sonnenlichtexposition verbunden ist, was den internen Rhythmus des Körpers beeinträchtigen und das Gleichgewicht bestimmter Neurotransmitter im Gehirn stören kann. Im Vergleich zur saisonalen Depression ist SAD weitreichender, dauert länger an und erfordert das Vorliegen von mehr Depressionssymptomen für eine Diagnose.